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Neukölln macht auf – QM-Gebiet Richardplatz Süd goes Barrierefrei

Mehr als die Hälfte der Geschäfte im Richardkiez sind nur über eine oder mehrere Stufen zugänglich. Sie haben es gelesen: „Zugänglich", so ein selbstverständliches Wort. Wie aber verhält es sich für Menschen, die eben nicht oder nur eingeschränkt gehen oder gar Stufen steigen können, weil sie im Rollstuhl sitzen oder nur mit Hilfe eines Rollators laufen können? Für sie ist diese Selbstverständlichkeit im alltäglichen Leben oftmals nicht gegeben.

Abhilfe schaffen können hier nun die 20 Alu-Rampen, die am 19.01.2018 durch das Planungsbüro AG.URBAN im Rahmen von „Neukölln macht auf" an Geschäfte und Einrichtungen übergeben wurden. Über eine Außenklingel können nun Kund*innen und Besucher*innen mit eingeschränkter Mobilität auf sich aufmerksam machen. Jochen Biedermann, Stadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste in Neukölln, begrüßt dieses Projekt sehr und betonte, dass es eigentlich schon lange eine Selbstverständlichkeit sein müsste, dass Erdgeschossläden mit solchen Rampen ausgestattet seien. Die Realität sehe aber bekanntermaßen anders aus. Eine Bilanz, die Handlungsbedarf aufzeigt.

„Die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen werden oftmals auf Gesundheitsthemen reduziert", so ein Anwohner, der auf den Rollstuhl angewiesen ist. Aber beim Bäcker eine „Schrippe" kaufen oder einfach mal in der Kneipe etwas trinken sind eben auch Bedürfnisse, die gedeckt werden wollen. Ein Argument, das Kaufkraft erahnen lässt – denn auch Menschen mit Behinderungen sind Kunden, Gäste oder können Mitglieder sein bzw. werden. Eltern mit Kinderwagen freuen sich immer über ein Entgegenkommen. Und nicht zuletzt können die Rampen auch z.B. für die Ladenbelieferung zusätzlich eingesetzt werden.

Wir hoffen, dass noch weitere Geschäfte und Ladenlokale der guten Initiative folgen und ihre Räumlichkeiten mit entsprechenden Zugangsmöglichkeiten ausstatten.  

Das Projekt „Neukölln macht auf" wurde finanziert aus Fördermitteln des Programms „Soziale Stadt“. Zusätzlich wurde zum Projekt eine Begleitbroschüre herausgegeben, die im QM-Büro erhältlich ist oder hier heruntergeladen werden kann.