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Zusammmen_leben am Böhmischen Platz – Der ersten Workshop hat stattgefunden

Am 14.11.2019 fand im Kasper-Theater am Böhmischen Platz der erste von vier geplanten Workshops unter dem Motto »Gemeinsamkeiten und Unterschiede« statt. Um die zehn Bewohner*innen kamen zusammen, um gemeinsam Nutzungen, Konflikte und Wünsche zu besprechen sowie erste Schritte zu planen.

Der Böhmische Platz wurde 2019 im Zuge der Umsetzung des Verkehrskonzeptes für Rixdorf autofrei. Der Straßenabschnitt zwischen Schudomastraße und Niemetzstraße ist seitdem Fußgängerzone. Dadurch ist mehr Platz für Spiel, Sport, Freizeit und Erholung entstanden. Gleichzeitig werden ein respektvoller Umgang und gegenseitige Rücksichtnahme umso wichtiger.

Im August hat das Quartiersmanagement mit Unterstützung der AG.Urban zu einer ersten Bewohner*innenversammlung auf dem Platz eingeladen, um die verschiedenen Anliegen zu sammeln, zu diskutieren und sich einen ersten Überblick der Situation zu schaffen. Um das Miteinander auf dem Platz konfliktfrei und gemeinschaftlich zu gestalten, bzw. diesen Prozess zu begleiten, wurde vom QM daraufhin das Projekt »Zusammmen_leben am Böhmischen Platz« entwickelt, das bis Ende 2020 von der AG.Urban umgesetzt wird. Im Rahmen des Projektes möchten wir unter anderem gemeinsam mit allen Anwohner*innen, Nutzer*innen und Gewerbetreiber*innen überlegen, wie ein gutes Kommunikationsnetzwerk unter anderem zum Austausch und für Sensibilisierung entstehen kann. Außerdem sollen kleinere bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität umgesetzt werden. Am 14.11.2019 fand nun im Kasper-Theater am Böhmischen Platz der erste von vier geplanten Workshops unter dem Motto »Gemeinsamkeiten und Unterschiede« statt. Um die zehn Bewohner*innen kamen zusammen, um gemeinsam Nutzungen, Konflikte und Wünsche zu besprechen sowie erste Schritte zu planen.

Nach einer Projektvorstellung und Zusammenfassung der bisherigen Aktivitäten wurden in drei Kleingruppen anhand von Fallbeispielen unterschiedliche Situationen, wie sie auf dem Böhmischen Platz erlebbar sein könnten, besprochen und ausgewertet. Die Fallbeispiele behandelten die Themen Lärm, Verkehr und Müll. In den lebhaften Diskussionen wurden hierzu Lösungsvorschläge entwickelt, die vor allem auf Sensibilisierung und Vermittlung setzen. Sie werden nun zur weiteren Umsetzung ausgearbeitet. Ziel ist es dabei, die Gemeinschaft sowie das schon in Ansätzen vorhandene Unterstützungssystem am Platz zu stärken und weiter auszubauen. Darüber hinaus wurden erste bauliche Maßnahmen besprochen wie das Aufstellen von Hochbeeten, der Wiederaufbau des Tauschregals sowie die Einrichtung weiterer Sitzmöglichkeiten und Tische. Vor allem für die ersten beiden Punkte braucht es Verantwortliche, die Pflege und Instandhaltung übernehmen.

Über nebenan.de soll zunächst eine digitale Plattform eingerichtet werden, um Austausch und Beteiligung zu erleichtern und Verantwortlichkeiten aufzuteilen. Ein weiterer Wunsch bestand darin, Tische und Stühle ausleihen zu können, um nachbarschaftliche Zusammenkünfte zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang wurde auch die gewerbliche Nutzung auf dem Platz kritisch diskutiert.

Gleichzeitig ist das Neuköllner Straßen- und Grünflächenamt dabei, Lösungen zu erarbeiten, wie der Radverkehr über den Platz so gestaltet werden kann, dass andere Nutzer*innen und vor allem spielende Kinder nicht gefährdet werden. Das Trafohäuschen am nordöstlichen Ende des Platzes wird vom Betreiber Vattenfall im kommenden Jahr abgerissen und eine kleinere Variante neu errichtet. Im Februar 2020 soll der zweite Workshop stattfinden, in dem vor allem ein allgemeines Nutzungskonzept für den Platz entwickelt werden soll. Hierfür ist auch die Ausarbeitung eines Ideenwettbewerbs für kleinere Umgestaltungsmaßnahmen vorgesehen. Das genaue Datum und Ort geben wir zeitnah bekannt.

 

Grafik: ©AG.Urban