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Jahresrückblick 2016

Auch im Jahr 2016 ist im Richardkiez wieder viel passiert. Mit diesem kurzen Rückblick möchten wir Ihnen eine Auswahl an Entwicklungen und Themen vorstellen, die unsere Arbeit in diesem Jahr geprägt haben.

Neuer Quartiersrat

Aus redaktioneller Sicht begann das Jahr 2016 mit dem Aufruf an alle Quartiersbewohner*innen, sich als Kandidat*in für den Quartiersrats aufstellen zu lassen. Zwischen dem 18. und 21. Januar 2016 hatten die Bewohner*innen des Quartiers dann die Möglichkeit, sich an der Wahl ihrer Vertreter*innen zu beteiligen.  Im Ergebnis konnten 13 Bewohner*innen und vier Stellvertreter*innen als ehrenamtliche Quartiersräte bei der konstituierenden Sitzung begrüßt werden. An dieser Stelle möchten wir uns für das große Engagement herzlich bedanken!

Feste feiern

Der Frühling und Sommer stand ganz im Zeichen von Feiern. Der Bildungsverbund „Wir am Droryplatz – Bildung in Bewegung“ feierte gemeinsam mit den Akteuren und Menschen anlässlich des Tages der Städtebauförderung am 21. Mai den Spatenstich des Gemeinschaftshauses auf dem Droryplatz. Das Gemeinschaftshaus, das aus dem Baufonds der „Sozialen Stadt“ finanziert wird, wird den Droryplatz als Ort der Bildung für alle weiter stärken. Im Juli fand dann das nun schon traditionelle Sommerfest auf dem Droryplatz statt. Die Einrichtungen des Bildungsverbundes stellten hierfür ein buntes Programm auf die Beine und lockten zahlreiche Besucher*innen an.

Nachbarschaft und Flüchtlingsarbeit

Sozusagen rechtzeitig vor den Ferien gab es die Filmpremiere des Films „Labyrinth der Heimat“ zu feiern. Der Film des syrischen Filmemachers Ayman Hamadeh, der im Rahmen des „Soziale-Stadt“-Projektes „Initiative für geflüchtete Menschen im Richardkiez“ entstanden ist,  gewährt einen bewegenden Einblick in die Lebenswelt von Geflüchteten, ihren Hoffnungen und Hindernissen. Dies ist ein komplexes Thema, bei dem manchmal die Emotionen stark hochkochen. Deswegen ist es umso schöner, dass sich gerade beim gemeinsamen Kochen Menschen auf Augenhöhe begegnen. Die „Initiative für geflüchtete Menschen im Richardkiez“ und „Solidarischen Nachbarschaft im Richardkiez“, des Trägers Zebus e.V. bringen Nachbarn einander näher, helfen andere Kulturen transparenter zu machen und Ängste vor dem „Anderen“ abzubauen. Kochen, Musik und das Gespräch sind während des Jahres dabei gängige Mittel.

Kiezwerkstatt gründet einen Verein

An der Ecke Brusendorfer und Braunschweiger Straße öffnet die Kiezwerkstatt „WIR – Werkstudio im Richardkiez“ schon seit Jahren ihre Türen. Die Werkstatt ist vor allem für die Kiezbewohner*innen da. Sie soll ein Ort sein, an dem sich kleine und große Handwerksarbeiten realisieren lassen, denn neben den Geräten wie Kreissäge, Schraubstock oder auch Schleifmaschine, stehen Honorarmitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite. Seit diesem Jahr wird die Idee der Kiezwerkstatt auch von einem Verein getragen: In dem nachbarschaftlich orientierten Verein „Exsisto“ engagieren sich Kiezbewohner*innen und  Interessierte für den langfristigen Erhalt der Werkstatt.

Milieuschutz für das Gebiet Rixdorf

Bereits auf seiner Sitzung am 14. Juni 2016 hatte das Bezirksamt Neukölln für das Gebiet "Rixdorf" die Milieuschutzverordnung beschlossen. Nach Abschluss der Voruntersuchungen waren die Voraussetzungen für diesen Beschluss gegeben. In den festgesetzten Milieuschutzgebieten sind Rückbau, die Änderung oder Nutzungsänderung baulicher Anlagen genehmigungspflichtig.  Zielgruppe ist die vorhandene Wohnbevölkerung, Wohnungsneubau oder Gewerbemieten sind hiervon nicht betroffen. Mit der Milieuschutzverordnung soll nun dafür gesorgt werden, dass auch diejenigen geschützt werden, die auch in schlechteren Tagen dem Kiez die Treue gehalten haben.

Geschichten im Quartier

Im November war die Ausstellung „Geschichte(n) im Quartier“ zu sehen. Angesichts aktueller Diskussionen wird hier auf zehn Tafeln sichtbar, dass seit der Gründung von „Richardsdorp“ der Richardkiez durch Zuwanderung geprägt wurde. Auch heute prägen Menschen unterschiedlichster Kultur, Glaubensrichtung oder Herkunft das Quartier und bilden dabei eine kulturelle Vielfalt, die den Alltag bereichert, manchmal anstrengend, aber niemals langweilig ist. Die Ausstellung war zunächst im Frauenzentrum Affidamento in der alten Schmiede zu sehen. Hinweisschilder im öffentlichen Raum verweisen nun auf die digital erlebbare Ausstellung auf den Seiten des Quartiersmanagements www.richard-quartier.de. Nächste Station der als Wanderausstellung konzipierten Tafeln ist die Stadtteilversammlung am 9. Februar 2017 in der Richard-Grundschule, zu der wir Sie bereits jetzt herzlich einladen möchten.

Wir wünschen Ihnen eine friedliche und besinnliche Zeit und verbinden mit dem Jahr 2017 die Hoffnung, dass das Gemeinsame das tägliche Miteinander auszeichnet.

Bernhard Stelzl